Seen, Flüsse, Moore & Feuchtgebiete auf Bornholm
Auf der dänischen Insel Bornholm gibt es viele kleine Seen mit verschiedener Entstehung. Sie werden durch Wasseradern gespeist. Auch kleine Flüsse, Bäche und große Moorgebiete bereichern die wundervolle Landschaft Bornholms. Für Bornholm ist Wasser von großer Bedeutung. Die Anzahl an Süßwasserseen ist im Vergleich zum dänischen Festland jedoch nicht allzu groß. Während der Eiszeit bewegten sich die Gletschereismassen in südlicher Richtung über die Insel und hinterließen ein welliges Bodenprofil mit Erhebungen und Granitmassiven. In dieser Zeit sind insbesondere im Norden der Insel durch schmelzendes Eis Moränenseen entstanden.
- Hammersø
- Opalsø
- Krystallsøen & Gamle Dam
- Rubinsø, Smaragdsø und der Safirsø
- Kleine Seen und Moore
- Angelseen
Hammersø
Angler schätzen aber auch den Hammersø südlich des Hammer-Plateaus. Der langgezogene See gilt als größter See auf Bornholm und Dänemarks einziger Bergsee. Er liegt, nicht weit von der Ostsee an der Nordküste Bornholms entfernt, zwischen den Erhebungen von Langebjerg und den Granitfelsen von Hammeren und ist bei einer Breite von etwa 150 m fast 700 m lang. Mit einer Fläche von 10 ha ist der Hammersee Bornholms größtes Spalttal, das sich mit Regenwasser gefüllt hat. An seiner tiefsten Stelle misst der See 13m. Sein Wasserspiegel liegt 8 m über dem Meeresspiegel. Eine interessante Episode in der Geschichte Bornholms betrifft den Hammersø. Der russische Zar Peter der Große plante einst, den Hammersø mit der Bucht von Sandvig zu verbinden und zu einem mächtigen Militärhafen auszubauen. Doch dazu kam es nie, da Bornholm nie zu Russland gehörte.
Opalsø
Direkt neben dem Hammersø am Fuße des Hammerhnuden liegt der Opalsø mit seinen markanten steilen Granitfelswänden, die den See von drei Seiten einrahmen. Es ist ein vom Menschen geschaffener Überrest eines alten Granitsteinbruchs. Nach dessen Stilllegung am 01. November 1972 füllte sich der Steinbruch mit Regenwasser. Heute kann man dort nicht nur angeln und baden. Am Opalsee ist eine Seilrutsche installiert, an der man vom Plateau aus in die Tiefe rauscht und dann im See landet. Etwas Mut gehört schon dazu, diesen Spaß mitzumachen. Mehrere Wanderwege führen und den Opalsee herum und zu den Klippen, die ihn umgeben. Von oben hat man einen fantastischen Ausblick auf den Hammerhavn und Burg Hammershus.
Krystallsøen & Gamle Dam
Unweit des Leuchtturmes Hammerfyr findet man in südlicher Richtung ein Plateau mit großen Granitfelsen. Diese wurden dort abgebaut, bis man den Granitabbau verlagerte. In den alten Steinbrüchen sammelte sich später das Regenwasser. Der größte und schönste dieser Seen ist der Krystallsøen, oder Kristallsee. Leider ist das einst kristallklare Wasser heute zum Lebensraum verschiedener Algen geworden, die es eher grün färben. Nicht weit entfernt im Wald oberhalb des Opalsees liegt der Gamle Dam, ein idyllischer Waldsee.
Rubinsø, Smaragdsø und der Safirsø
Auch andere der Seen auf Bornholm sind durch menschliches Tätigwerden entstanden. Beim Abbau von Steinkohle an Bornholms Westküste südlich von Hasle stieß man beispielsweise auf die tiefe Wasserader, die seither den Rubinsø speist. Auch der in der Nähe gelegene Smaragdsø und der Safirsø sind im Zuge des Abbaus von Bodenschätzen auf der Insel Bornholm entstanden. Diese Seen verdanken ihre Namen den Farben in denen sie bei Sonnenschein schimmern.
Einzelne Seen tragen ihre Herkunft sogar im Namen, wie der Stenbrudsøen, der entstand, als ein alter Steinbruch geflutet wurde. Im Verlauf des 19. Jahrhunderts wurden auf Bornholm besonders die Granit- und Gneisvorkommen abgebaut. Zum Erbe des Bergbaus gehören Seen, die bei meist unregelmäßiger Bodenstruktur teilweise große Tiefen aufweisen.
Kleine Seen und Moore auf Bornholm
Viele der kleineren Binnenseen auf Bornholm haben sich zu Mooren entwickelt. Das gilt ganz besonders für einige der im Bereich von Almindingen, dem größten Waldgebiet der Insel, gelegenen Seen. Andere Seen sind üppig mit Schilfgras und Röhricht, aber auch mit Seerosen bewachsen. Der Bewuchs deckt kleinere Wasserflächen vollständig ab. Auch der im Bereich der bewaldeten Rø Plantage gelegene, als Stausee angelegte Røsø ist großflächig mit der selten gewordenen Kleinen Teichrose bewachsen.
Der See ist dadurch nicht nur aus botanischer Sicht wertvoll geworden. Durch den Bewuchs entstehen optimale Rückzugsbereiche für die im See beheimateten Süßwasserfische, die in wachsender Artenvielfalt anzutreffen sind. Bei Anglern, die sich auf Bornholm nicht ausschließlich auf den Salzwasserbereich konzentrieren wollen, gilt der See als interessantes, aber nicht einfaches Revier. Viele Fische geben die sich ihnen bietenden Möglichkeiten, in Deckung zu bleiben, nicht leichtfertig für einen Angelköder auf.
Angelseen auf Bornholm
Als Angelseen auf Bornholm sind auch die kleinen Waldseen wie der in Almindingen gelegene Asedamme beliebt. Die Ruhe und die besondere Atmosphäre der Landschaft ermöglichen beim Angeln auf Bornholm ein totales Abschalten vom Alltag. Ein weiterer beliebter Angelsee auf der Insel Bornholm ist im Moorgebiet bei Klemensker gelegene, mittelgroße Krasmose.
Liste aller Angelseen auf Bornholm
Åsedam: Hechte und Plötzen
Dammemose: Hechte, Krebse und Aal
Knarremose: Hechte und Regenbogenforellen im Sommer
Krasmose: Hechte, Schleien und Aal
Hammersø: Hechte, Barsche und Aal
Rubinsøen: Hechte und Barsche
Safirsøen: Barsche, Plötzen, Karpfen
Sdr. Borgedal: Hechte, Plötzen, Bachforellen
Smaragdsøen: Meerforellen, Hechte und Barsche
Snorrebakkesøen: Hechte, Barsche
Stenbrudssøen: Zander, Schleien und Regenbogenforellen im Sommer
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