Erlebniszentrum NaturBornholm
Das moderne Naturkundemuseum der Insel Bornholm
Das Erlebniszentrum NaturBornholm ist ein modernes Edutainment Naturkundemuseum mit thematischem Focus auf der geologischen Geschichte, sowie der Pflanzen und Tiere der dänischen Ostseeinsel Bornholm. Auf 3.000 m² bietet es Abenteuer mit Zeitreisen, Erdbeben, Dinosauriern, Wisenten, Ostseefischen, Krokodilen und Schidkröten, Experimenten, Shop, Cafe und Outdoorbereich.
Naturfreunde, die ihren Urlaub auf Bornholm verbringen, sollten unbedingt einen Tagesausflug zum Erlebniszentrum NaturBornholm nach Aakirkeby einplanen. Während Erwachsene in dem Museum viel Neues über die Geologie und Flora und Fauna Nordeuropas lernen können, dürfen Kinder spielerisch in Experimenten erfahren, wie Bornholm entstanden ist, sich auf einem schönen Spielplatz austoben und an Gruppenaktivitäten teilnehmen. Die Gemeinde Aakirkeby (2.100 Einwohner) liegt im südlichen Zentrum der Insel Bornholm.
Ausstellung: Geologie, Flora & Fauna der Insel Bornholm
Die Dauerausstellung im Museum ist der 1700 Millionen Jahren alten Geologie Bornholms, dem Bornholmer Granit sowie der Flora und Fauna von Bornholm und darüber hinaus von ganz Skandinavien gewidmet. Der Besucher kann eine "Zeitreise" in die Erdgeschichte unternehmen - zuerst sieht der Besucher einen Film im 4D-Kino des Museums, in dem er von heute bis in die Zeit der Erdentstehung, das Präkambrium reist und dann durch einen Ausstellungs-Parcours geht, in dessen Verlauf er sich wieder unserer Zeit nähert und in diesem wichtige Meilensteine der Evolution durchläuft (z.B. das Auftauchen der Dinosaurier vor 160 Millionen Jahren).
Die Dinosaurier auf Bornholm
Die Dinosaurier sind überhaupt ein großes Thema für Bornholm und für das Museum. Seit ein Zahn eines Velociraptors auf der Insel gefunden wurde, sind die Wissenschaftler sicher, dass auf Bornholm eine besondere Dinosaurier-Art existierte: Die Art wurde "Dromaeosaurus Bornholmiensis" genannt. Ein Modell eines solchen Sauriers steht im Museum. Bornholm ist die einzige Region Dänemarks, in der es jemals Dinosaurier gab. Nur dort wurden Spuren der Tiere gefunden, z.B. am südlichen Strand bei Arnager. Im Jahr 2000 wurde der Zahn dieses damals noch unbekannten Raubdinosauriers gefunden.
Seit Ostern 2016 ist nun eine neue Ausstellung aufgebaut, die den Dinosauriern von Bornholm gewidmet ist. Eine Kopenhagener Modellwerkstatt hat in enger Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern und den Verantwortlichen von NaturBornholm mehrere lebensgroße Modelle von Dinosauriern erstellt. Um den damaligen Lebensraum der Saurier möglichst gut darzustellen, wird ihnen ein extra Raum gewidmet, in dem die Bedingungen von damals herrschen. Lebende Krokodile und Schildkröten machen die Zeitreise perfekt. Auch ein kleines Krokodil-Aufzuchtsbecken kann man sich anschauen. In der Ausstellung wird das Leben der Tiere anschaulich dargestellt.
Lebensraum Ostsee
Auch ein großes Ostsee-Aquarium gehört zum "NaturBornholm"-Museum, hier können die Besucher verschiedene Fischarten wie Kabeljau und Plattfische beobachten, die den Lebensraum Ostsee miteinander teilen. Doch die Ostsee ist kein reines Salzwasser. Je weiter man sich von der frischen Wasserzufuhr der Nordsee entfernt, desto geringer wird der Salzgehalt des Wassers der Ostsee. Deshalb findet man auch Hechte und Barsche zwischen den Salzwasserfischen. Neben dem Aquarium ist ein riesiger Knochenschädel eines Wales ausgestellt.
Außerdem richten die Mitarbeiter des Museums immer wieder interessante Wechselausstellungen ein, wie z.B. eine Schau über die Wisente auf Bornholm. An bestimmten Wochenende laden sie sogar zu geführten Touren zu den Wisenten in den Almindinger Forst ein.
Bornholms geologische Bruchkante
Der Ort des Museums wurde ganz gezielt an dieser Stelle gewählt, da etwas südlich davon Bornholms geologische Bruchkante verläuft, eine Verwerfungszone im Gestein. Der hoch gelegene Norden Bornholms besteht wie Südschweden aus 1,7 Milliarden Jahren altem Präkambrischem Gestein wie Granit und Gneis. Der tiefer liegende Süden Bornholms wurde viel später mit Sedimenten jüngeren Datums überlagert. Sie sind gerade einmal ca. 500 Millionen Jahre alt. Direkt unterhalb des Museums verläuft diese geologische Bruchkante. Dort kann man mit einem Schritt einen geologischen Zeitsprung von 1,2 Milliarden Jahren machen.
Direkt vor dem Eingang treten die Felsen der Bavnet-Klippe aus Aakirkebygranit zutage. Erst in den Jahren 2003-2004 wurde sie von den sie bedeckenden Erdschichten befreit, um so dem Besucher eindrücklich präsentiert werden zu können. Diese Klippe wird auch als Teil des "Grundgebirges" oder "Grundgestein" bezeichnet. Gut kann man an seiner Oberfläche auch die einst stark wirkenden Kräfte des verüberziehenden Eises erkennen. Das Eis hat die Oberfläche glatt geschliffen, an manchen Stellen gerade zu poliert. Hinter dem Museum liegen der Sandsteinbruch Strøby und Klintebakken - Bornholms geologische Bruchkante. Dort kann man gut die verschiedenen Gesteinsarten erkennen. Die Verwerfungen im Gestein haben dazu geführt, dass nun aber das älteste der Gesteine oben und das jünste unten liegt. In der Entstehungsgeschichte trennt die ein Zeitraum von 1,2 Milliarden Jahren. Diese kann man genau an dieser Stelle mit einem großen Schritt überschreiten. Im ehemaligen Sandsteinbruch Strøby kann man über einen 550 Millionen Jahre alten versteinerten Sandstrand laufen, in dem das geübte Auge auch Abdrücke von prähistorischen Quallen entdecken kann. Bis zur Mitte der 1960er Jahre wurde hier noch Sandstein abgebaut. Seit 1989 steht das Gelände unter Denkmalschutz.
In der Gruppe spielerisch lernen
Interaktives Spielen und Lernen, Outdoor Aktivitäten und die Elektrischen Autos ergänzen permanent die Ausstellungen. Auch der Natur-Spielplatz auf dem Museumsgelände steht den Kindern immer offen. An Wochenenden und in den Ferien gibt es extra Gruppenaktivitäten mit den Natureguides auf Anfrage auch in deutsch. Die Spielmöglichkeiten sind den vier Elementen Erde, Feuer, Wasser, Luft/Wind zugeordnet. Um das Element Feuer zu erleben, können die Kinder ein Lagerfeuer auf dem Spielplatz beobachten. Wind und Luft lassen sich in den Hängematten oder auf den Klettergeräten erleben; an heißen Tagen planschen die Kinder gern im Wasser des künstlichen Sees. Und für das Element Erde haben sich die Gestalter des Spielplatzes etwas besonders Lustiges ausgedacht, nämlich einen riesigen künstlichen Fuchsbau, in dessen Höhlensystem die Kinder hineinkrabbeln können!
Das Gebäude
Der Grundstein des Erlebniszentrums "NaturBornholm" wurde 1999 gelegt. Das Museumsgebäude entstand nach Plänen des berühmten dänischen Architekten Henning Larsen (-> Wikipedia ext.). Es steht südlich der Ortsmitte von Aakirkeby auf einem Hügel. Dem Besucher fallen die klaren Strukturen des aus Naturstein erstellten Gebäudes besonders auf. Das Museum hat einen rechteckigen Grundriss und wirkt aus der Ferne wie ein Würfel. Vor dem Museum wurde ein modernes Kunstwerk aufgestellt, das besonders den Kindern unter den Besuchern gefallen dürfte: Die Plastik eines überdimensionalen Frosches! Ein Werk des Künstlers Paus Ranslet. Um den ökologischen Charakter der Ausstellung zu unterstreichen versucht man im Gebäude über regenerative Energiegewinnung Energie zu sparen. Auch dazu trägt die moderne Fassade bei. Am 16. Mai 2000 fand die festliche Einweihung durch die Königliche Hoheit Prinz Henrik von Dänemark statt.
Schon früher gab es eine Ausstellung zur Natur und Landschaft Skandinaviens und im Besonderen der Insel Bornholm im Kulturhistorischen Museum in Rønne. Da es sich aber um eine durch den Naturgeschichtlichen Verein privat geführte Sammlung handelte, verschwand sie aus Platzmangel aus den Ausstellungsräumen. Erst in den 1990er Jahren wurde dieses Projekt wieder als unterstützungswürdig eingestuft und später zum Grundstock des Projektes "NaturBornholm". Verantwortliche der Stadt Aakirkeby sahen in dem Projekt eine Chance die Mittelalterstadt im Herzen Bornholms wieder mehr in den Fokus der Bornholmer sowie der Urlauber zu bringen und so Tourismus und Geschäftsleben neu zu beleben.
Shop & Cafe
Wer nach der Besichtigung des Museums oder vom Spielen etwas müde und durstig geworden ist, kann sich im Museumscafé erholen. Dort gibt es Säfte, Eis, Kuchen und Kafkee. Mancher Besucher kauft sicherlich auch gern ein Andenken im Souvenirshop. Das Angebot ist groß und bietet Bücher (auch auf deutsch), Kleidung, Fossilien, Spielzeug, Schmuck, Süßigkeiten, Bornholmer Lebensmittel, Stofftiere, Spielzeug, Postkarten und vieles mehr. Das Erlebniszentrum "NaturBornholm" ist von Ende März bis Ende Oktober täglich von 10.00 Uhr bis 17.00 Uhr geöffnet.
Öffnungszeiten
01. April - 31. Oktober
täglich: 10.00 - 17.00
Der Ticketverkauf schliesst um 16.00 Uhr
Eintritt
Die aktuellen Ticketpreise finden Sie auf der Internetseite von NaturBornholm.
Im NaturBornholm werden neben dänischen Kronen auch Euro akzeptiert, man kann aber auch mit MasterCard oder Kreditkarten bezahlen.
Erlebniszentrum NaturBornholm
Grønningen 30
DK-3720 Aakirkeby
Tel: (+45) 56 94 04 00
E-Mail: naturbornholm@naturbornholm.dk
Web: www.naturbornholm.dk
Interessantes: Aakirkeby, Museen auf Bornholm